Aktion der Berliner Würdegruppe Vortrag zum Thema Würde und Wirtschaft - von Verletzungen und Lösungen
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Am 13. Mai fand in den Räumen des Europaabgeordneten Klaus Buchner die erste Aktion der Berliner Würdegruppe statt. Zum Thema Würde und Wirtschaft hielt Lino Zeddies - Vollzeitaktivist für gesellschaftlichen Wandel als Pluraler Ökonom, Geldreformer im International Movement for Monetary Reform, Heilpraktiker für Psychotherapie und Organisationsberater bei Next Culture Consulting – einen kurzweiligen, informativen und interaktiven Vortrag.

Die 25 Teilnehmenden gingen zunächst jeweils zu Zweit in den Austausch über würdevolle Erlebnisse in Bezug auf das große Thema Wirtschaft. Der Vortrag gliederte sich in drei Teile:
1. Entwürdigungen im gegenwärtigen System
2. Bausteine einer würdevollen Wirtschaft
3. Was kann jeder Einzelne beitragen?

Entwürdigungen finden z.B. durch Bullshitjobs statt. Jobs, die eigentlich niemand braucht, aber gut bezahlt sind. Weiterhin durch schlecht bezahlte, aber wichtige Jobs, wie Erzieher, pflegende Berufe etc. sowie durch die Gier nach Macht und Geld einerseits und existentieller Armut andererseits. Entwürdigungen fordern ihren Tribut: Die Zahl der psychischen Erkrankungen hat sich von 2001 bis 2013 mehr als verdoppelt. Die Ausbeutung der Umwelt schreitet weiter voran und droht uns in nicht all zu ferner Zukunft, die Lebensgrundlage zu entziehen. Doch gibt es inzwischen viele Menschen und eine Vielzahl an Organisationen, die dieser
Entwicklung entgegensteuern und neue Wege beschreiten. Sinnstiftende, selbstorganisierte Organisationen wie Unternehmen, die ihre soziale Verantwortung kennen und wahrnehmen, Genossenschaften und Kollektive oder soziokratisch geführte Organisationen, bei denen die Mitarbeiter*innen ein hohes Maß an Mitbestimmung wahrnehmen können, um nur einige Möglichkeiten zu nennen.

Mit den Instrumenten der Gemeinwohl-Ökonomie gibt es eine konkrete und umsetzbare Alternative für Unternehmen. Ihr Ziel ist ein lebenswertes, gemeinsames, wertschätzendes und gutes Leben für alle Lebewesen. Mit Permakultur und Syntropic Farming wurden Konzepte entwickelt, die dauerhaft nachhaltig funktionierende Kreisläufe im Bereich der Landwirtschaft, Energieversorgung, Landschaftsplanung und die Gestaltung sozialer Infrastrukturen schaffen. In diesen
Konzepten wird die hohe Komplexität von Ökosystemen berücksichtigt und auf jegliche Chemie verzichtet.

Demokratisierung der Systeme, Umverteilung der zur Verfügung stehenden Ressourcen durch z.B. eine gerechtere Besteuerung oder einer Geldreform wären Maßnahmen, die ein würdevolleres Miteinander unterstützen. Wir müssen nicht auf die großen Veränderungen warten, sondern können sofort anfangen,
unseren Umgang mit uns selbst, unseren Mitmenschen und unserer Umwelt würdevoller zu gestalten. Wir können kleine und sinnstiftende Unternehmen unterstützen, nachhaltige und hochqualitative Produkte erwerben aus solidarischer Landwirtschaft oder lokaler Erzeugung u.v.m. Wir können uns in NGOs und sozialen Projekte engagieren und soziale und lokale Netzwerke auf- und ausbauen, das eigene Leben entschleunigen und, und , und ...

In diesem Sinne hat jeder von uns wertvolle und leicht umsetzbare Impulse bekommen, das eigene Leben würdevoller zu gestalten und ein würdevolleres Miteinander zu unterstützen. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal herzlich bei Lino Zeddies für die leicht verdauliche Vermittlung von kompaktem Wissen zum Thema Würde und Wirtschaft bedanken.

Dieser Text wurde von der Berliner Würdegruppe verfasst....

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